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Leitbild des Sprachenzentrums der Freien Universität Berlin

Das Leitbild formuliert das Selbstverständnis des Sprachenzentrums in Hinblick auf seine Mission und seine zukünftige Entwicklung innerhalb der Universität. Es wurde im Einklang mit dem FU-Leitbild „Studium und Lehre 2030. Zukunft gemeinsam gestalten“ entwickelt. Es bezieht alle Angehörigen des Sprachenzentrums mit ein, also die Lehrenden (Festangestellte und Lehrbeauftragte), die Studierenden sowie die Mitarbeitenden im Selbstlernzentrum und in den Bereichen Technik und Verwaltung. Das Leitbild stellt die Werte und Richtlinien dar, anhand derer zukünftige Entwicklungen geplant, Entscheidungen und Maßnahmen getroffen werden.

Miteinander mehrsprachig vernetzt

Globus

Globus
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Das Sprachenzentrum ist das Kompetenzzentrum für alle Belange der akademischen Sprachlehre an der Freien Universität. Es ist dem Ziel verpflichtet, sprachlich kompetente, mehrsprachige und weltoffene Studierende auszubilden sowie die studentische Mobilität und die Internationalisierung zu fördern.

Das Sprachenzentrum ist ein Ort, an dem die Bedürfnisse der Studierenden im Mittelpunkt stehen und sehr viel Wert auf ein kooperatives Miteinander von Lehrenden, Studierenden und Beschäftigten gelegt wird. Es ist ein Ort, der in vielerlei Hinsicht mehrsprachig ist und sein will – in Bezug auf die Fremdsprachenkompetenz und die Herkunftssprachen der Studierenden sowie die tägliche Arbeit im Kollegium. Das Sprachenzentrum setzt sich das Ziel, gesellschaftliche Mehrsprachigkeit zu fördern und zu fordern, und nimmt eine wertfreie Perspektive auf Sprachen und ihre Varietäten ein. Das Sprachenzentrum ist schließlich auch ein Ort, der innerhalb der Universität sowie auf nationaler und internationaler Ebene hervorragend vernetzt ist und als kompetenter Partner angesehen wird. Das betrifft insbesondere den fachlichen Austausch zum Fremdsprachenlehren und -lernen.

Akademische Sprachlehre

Studierende in einer Arbeitsgruppe

Studierende in einer Arbeitsgruppe
Bildquelle: Michael Fahrig

Das Sprachenzentrum sieht seinen Auftrag in der akademischen Sprachlehre mit dem Ziel der Ausbildung studien- und berufsrelevanter Sprachkompetenzen. Zielgruppen sind Studierende in den Philologien und Kulturwissenschaften, in der Allgemeinen Berufsvorbereitung (ABV) und im Lehramtsstudium sowie internationale Studierende. Das Sprachenzentrum leistet einen substanziellen Beitrag zur wissenschaftlichen Ausbildung und Sozialisation dieser Studierenden und übernimmt mit seinem Bildungsauftrag auch gesellschaftspolitische Verantwortung.

Die Sprachausbildung basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen der Sprachlehr- und lernforschung, denen sowohl die Kursinhalte als auch die methodisch-didaktischen Ansätze entsprechen. Sie ist grundsätzlich handlungsorientiert, zielt aber auch auf eine hohe metasprachliche Kompetenz ab. Die Sprachlehre ist im Sinne internationaler Standards systematisiert, die Progression entspricht den festgelegten Qualifikationszielen. Kennzeichnend für die akademische Ausrichtung der Sprachausbildung sind weiterhin die Schaffung von Lernszenarien im universitären Kontext, die Leistungsevaluation mithilfe valider Test- und Prüfungsformate sowie die kontinuierliche Qualitätssicherung. Die akademische Lehre am Sprachenzentrum zeichnet sich außerdem durch Offenheit gegenüber neuen Methoden und Ansätzen des Sprachunterrichts aus und reflektiert gesellschaftliche und technologische Entwicklungen sowie veränderte Bedürfnisse der Studierenden.

Das Sprachenzentrum sieht sich auch selbst als einen Ort, an dem fremdsprachenbezogene Forschung mit dem Ziel einer wissenschaftlichen Fundierung des Sprachunterrichts sowie des autonomen und sozialen Lernens möglich ist und befürwortet wird.

Autonomie

Leseecke

Leseecke
Bildquelle: Selbstlernzentrum

Ein zentraler Wert, der die Sprachlehre am Sprachenzentrum bestimmt, ist die Autonomie. Dabei geht es erstens um die Autonomie der Lehrenden, die – im Rahmen des Curriculums und unter Gewährleistung der Qualifikationsziele – die Kurskonzepte und Lernprozesse selbstbestimmt festlegen. Voraussetzungen dafür sind einerseits die Kompetenz der Lehrkräfte, den Unterricht inhaltlich und didaktisch entsprechend den akademischen Anforderungen und den Bedürfnissen der Studierenden zu konzipieren, andererseits die passenden Rahmenbedingungen, um die Eigenverantwortung für den Lehr- und Lernprozess zu erlauben. Zweitens fördert das Sprachenzentrum die Lernendenautonomie durch einen lernendenzentrierten Sprachunterricht und die Vermittlung von erforderlichen Kompetenzen und Strategien für einen bewussten und kritischen Umgang mit dem Sprachlernprozess und für die Kommunikation in mehrsprachigen und mehrkulturellen Situationen. Dies wird flankiert und unterstützt durch das breite Angebot des Selbstlernzentrums als dynamischem und sozialem Lernort sowohl für Lernende als auch für Lehrende. Autonomie und Eigenverantwortung sind Bedingung für das Ziel der akademischen Ausbildung: die Fähigkeit, komplexe Probleme zu bewältigen und erworbene Kenntnisse in einen weiteren (beruflichen oder gesellschaftlichen) Kontext zu übertragen.

Kommunikation und Austausch

Workshop Lehre des Portugiesischen (2019)

Workshop Lehre des Portugiesischen (2019)
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Die Mitarbeitenden des Sprachenzentrums verstehen sich als gleichwertige Angehörige der Institution, begegnen einander und den Studierenden mit Respekt und wertschätzender Kommunikation und pflegen einen offenen Austausch von Ideen. Innerhalb des Sprachenzentrums betrifft das besonders Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse, in die alle Betroffenen zu einem frühen Zeitpunkt in beratender Funktion einbezogen werden. Zwischen den einzelnen (Sprach- und unterstützenden) Bereichen werden die Kommunikation und der fachliche Austausch gefördert, die Grundlage für eine konstruktive Zusammenarbeit sind; in Form von Fortbildungen, Arbeitstreffen, Hospitationsprojekten und der Reflexion von Arbeitsprozessen werden Anlässe für den Austausch geschaffen.

Transparenz zeichnet die interne Kommunikation am Sprachenzentrum ebenso aus wie den Informationsfluss nach außen, zum Beispiel in der Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden, in den Darstellungen auf der Webseite und der Ankündigung klarer Prüfungs- und Bewertungskriterien. Damit zielt das Sprachenzentrum auf eine vielschichtige Vernetzung: sowohl universitätsintern mit den Studierenden und den Fachbereichen der FU, als auch extern mit anderen Sprachenzentren, Fachverbänden und mit internationalen Partnern.

Diversität

Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen sowie die Arbeit mit den Studierenden ist geprägt von der Anerkennung von Diversität und deren Berücksichtigung. Basierend auf den Werten der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte stehen die Lehrenden und Mitarbeitenden des Sprachenzentrums für die Gleichbehandlung und die Chancengleichheit ein – unabhängig von der jeweiligen sozialen oder ethnischen Herkunft, dem Geschlecht, der Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung und der sexuellen Orientierung. Dem kontinuierlichen Selbstreflexionsprozess verpflichtet werden die Lehrveranstaltungen diskriminierungskritisch gestaltet und abgehalten. In der Sprach- und Kulturvermittlung werden alle Sprachen und ihre Varietäten als gleichwertig betrachtet.